Vertreter:innen der Fraktionen sowie Gemeindeverwaltung, die Fachausschuss-Vorsitzenden Umwelt, Klima, Energie und Gemeindeentwicklung, Wirtschaftsförderer, Vertreter der Landwirtschaft und e-regio folgten meiner Einladung zum Informations- und Austauschgespräch. Das Thema: Gewinnung regenerativer Energien – Entwicklung von Flächen im Gemeindegebiet.
Wie in allen Kommunen haben die Entscheidungsträger:innen in der Gemeinde Weilerswist die Aufgabe, die Bodennutzung der Gemeinde planerisch zu steuern und sinnvoll zu gestalten. Dabei sind die Ziele der Raumordnung sowie öffentliche und private Belange zu berücksichtigen und abzuwägen. Was eine „sinnvolle“ Gestaltung ist, können die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der Gemeinde selber festlegen. In der Gesprächsrunde ging es um die Bauleitplanung im Zusammenhang mit Flächen zur Gewinnung regenerativer Energien.
In der Gesprächsrunde habe ich verschiedene Aspekte aufgezeigt, deren Ziele zum Teil in Konkurrenz stehen. Die Kommune ist in der Verantwortung einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Ein Ziel ist dabei die Bürgerbeteiligung. Dazu stellt sich die Frage, wie Einwohner:innen finanziell bei der Gewinnung regenerativer Energien teilhaben können. Ein weiteres Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region zu halten. Unser aller Ziel ist es, die Abhängigkeit von den Energiequellen Gas und Öl abzubauen. Der Krieg in der Ukraine hat das sehr deutlich werden lassen. Der Ausbau regenerativer Energien ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Unabhängigkeit.
Außerdem wird der Krieg in der Ukraine global gesehen zu existentiellen Engpässen bei der Lebensmittelversorgung führen. Vor diesem Hintergrund gibt es die Verantwortung, insbesondere ertragreiche Ackerflächen für die Nahrungsmittelproduktion zu erhalten.
Aktuell ist es möglich, entlang der Bahnstrecken und Autobahnen geförderte Photovoltaik-Parks zu erreichten. In der Gemeinde Weilerswist liegen dort Ackerflächen mit hohen Bodenwerten.
Welche weiteren Standortfaktoren wie Dränage-Anlagen sind zu beachten?
Benötigen Windräder weniger Fläche als Photovoltaik-Anlagen bei gleichem Energieertrag?
Wissenswert ist dabei auch, dass entlang der A1 auf den Flächen der Stadt Erftstadt ein Windpark errichtet wird.
In dem Informations- und Austauschgespräch wurde als fraktionsübergreifendes Ergebnis festgehalten, dass die Aspekte im Fachausschuss Umwelt, Klima, Energie beraten und eine Gewichtung der Aspekte für die Auswahl von Investitionsgesellschaften, die auf den Flächen im Gemeindegebiet regenerative Energiegewinnung entwickeln wollen, festgelegt werden soll. Zudem wurde der einstimmige Vorschlag geäußert, e-regio mit ihrer Präsentation, die wichtige Fachexpertise zu verschiedenen Aspekten lieferte, in den Fachausschuss einzuladen.
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