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Wir stehen zusammen – gegen die Corona-Pandemie!

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

vor wenigen Wochen habe ich mir noch nicht vorstellen können, dass ich mit meinen Eltern, meinen Kindern und meinem Enkelkind nicht persönlich, sondern nur über Telefon oder Whatsapp Kontakt habe. Quarantäne war für mich ein theoretischer Begriff. Jetzt ist sie eine persönliche Erfahrung! Ausgelöst durch das Coronavirus, unterliegt zurzeit unser Leben dramatischen Veränderungen. Noch nie haben wir erlebt, dass unser soziales Miteinander mit den selbstverständlichen Begegnungen, dem öffentlichen Leben mit dem Besuch von Kitas, Schulen, Geschäften, öffentlichen und privaten Einrichtungen so eingeschränkt wird. Noch nie haben wir Eingriffe dieses Ausmaßes in unsere Wirtschaft erlebt, die in vielen Branchen mit existenzbedrohenden Auswirkungen einhergehen.

Den Medien konnten Sie entnehmen, welche Maßnahmen die Bundesregierung und Landesregierung beschlossen haben. Maßnahmen, die die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen sollen. Maßnahmen, die unsere Gesellschaft schützen und den sozialen, ökonomischen und kulturellen Schaden durch die Epidemie begrenzen sollen. 

Doch wie ist die Situation in unserer Gemeinde?

Die sogenannte systemrelevante Versorgung funktioniert gut, beispielsweise die Lebensmittelversorgung durch Einzelhandel und Wochenmarkt, die Arztpraxen und Apotheken, die Pflegedienste und Altenheime. Dass die Versorgung so gut funktioniert ist Menschen zu verdanken, die sich bis an ihr Limit und darüber hinaus einsetzen. Sie verdienen größten Respekt und Anerkennung! Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger möchte Ihnen von ganzem Herzen danken!

Unsere Kitas und Schulen sind geschlossen. Die Eltern haben meinen Respekt: Sie kombinieren Betreuung der Kleinkinder, Beaufsichtigung und Hilfestellung beim E-Learning ihrer Schulkinder, erledigen die Hausarbeit und die Arbeiten im Homeoffice – und alles auf engem Raum.

Viele Berufstätige arbeiten im Homeoffice, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung. Den geselligen Menschen fehlt der persönliche Kontakt. Doch sehen wir auch das Positive: Die aktuelle Situation geht für viele auch mit einer Entschleunigung im Berufs- und Privatleben einher.

Der weit überwiegende Teil der Bürgerinnen und Bürger hält sich an die Auflagen zur Begrenzung der sozialen Kontakte. Dafür danke ich Ihnen!

Viele Geschäfte und Dienstleister mussten schließen. Einige von ihnen, vor allem im gastronomischen Bereich, haben einen der Situation angepassten Service für ihre Kunden entwickelt. Auch weitere ortsansässige Unternehmen kämpfen mit einer eingebrochenen Auftragslage. Für die existenzgefährdeten Unternehmen und deren Arbeitnehmer werden weitere Hilfsmaßnahmen seitens des Bundes und des Landes angeboten bzw. erarbeitet.

Doch was mich besonders berührt, ist die große Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe!

An dieser Stelle ein großes DANKE an alle Helferinnen und Helfer!

Organisiert und nichtorganisiert zeigen viele Bürgerinnen und Bürger eine große Hilfsbereitschaft, handeln solidarisch, übernehmen Besorgungen für Menschen, die unter Quarantäne stehen oder als Mitglied einer Hochrisikogruppe das Haus nicht verlassen sollten. Auf meine Veranlassung hin wurde eine Telefon-Hotline für Hilfssuchende in der Corona-Krise eingerichtet. Zusätzlich haben sich Initiativen über Facebook-Gruppen, in Derkum-Hausweiler-Ottenheim, in Lommersum und in Metternich organisiert. Im Laufe der letzten Woche habe ich die Initiativen miteinander vernetzt. Die Hilfsangebote können Sie dem Innenteil entnehmen. Wer Interesse hat mitzuhelfen, kann sich telefonisch, per E-Mail oder über Facebook bei den genannten Kontaktpersonen melden.

An dieser Stelle möchte ich mich an die Hochbetagten und die Bürgerinnen und Bürger mit Vorerkrankungen wenden. Ich kann verstehen, dass der Einkauf den Alltag strukturiert, dass er zu den Highlights der Woche oder des Tages gehört, weil man Bekannte und Freunde trifft, dass man sich selbst seine Selbstständigkeit im Alltag beweisen kann. Meine Bitte: Bleiben Sie vorübergehend freiwillig zu Hause. Nehmen Sie die angebotene Nachbarschaftshilfe an. Auch wenn Sie sich heute noch gut fühlen, können Sie mit dem Coronavirus infiziert innerhalb weniger Tage mit einer schweren Lungenentzündung auf der Intensivstation liegen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich glaube fest daran, dass wir die Herausforderungen der Coronakrise meistern können, wenn jeder und jede Einzelne dazu beitragen, alle Bürgerinnen und Bürger es als ihre Aufgabe begreifen und herzlich und vernünftig handeln. Ohne Ausnahme kommt es auf jeden Einzelnen an!

Und mit einem Perspektivwechsel sehen wir vielleicht diese Krise auch als Chance für uns und unsere Gesellschaft – hier zeigt sich, dass andere, schon verloren geglaubte Werte gelebt werden, andere Werte als „schneller, höher, weiter“.

Halten Sie Abstand und bleiben Sie gesund!

Ihre

Anne Horst

Bürgermeisterin
Gemeinde Weilerswist