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Wenn zwei Gleichgesinnte sich treffen

Wenn zwei sich treffen, die Interesse am gleichen Thema haben, kann ein Termin auch schon mal etwas länger dauern. So geschehen, als ich mich eine Studentin der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster besuchte. Sie hatte wegen eines Interviews für ihre Masterarbeit nachgefragt. Das Thema: Arbeitsmarkt- und Gleichstellungspolitik mit Fokus auf die Chancengleichheit aller Bürger:innen einer Gesellschaft und einem Schwerpunkt auf die Unterrepräsentanz von Frauen im Bürgermeister:innenamt in Nordrhein-Westfalen.
Genau wie der Studentin liegt mir das Thema, „Frauen in Entscheidungspositionen“ sowohl in politischen als auch in kommerziellen Bereichen, sehr am Herzen. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass ein intensiver Gedankenaustausch stattgefunden hat. Die Fragen der Studentin lassen auf eine interessante Ausarbeitung des Themas in ihrer Masterarbeit schließen.</p>
Wie bei vielen anderen Entwicklungen bin ich auch bei diesem Thema der Ansicht, dass es nur funktionieren kann, wenn Männer und Frauen ihre Komfortzone verlassen und sich annähern. Was ich damit meine: Politisch interessierte Männer und Frauen wollen gestalten. Die Herangehensweise ist jedoch häufig verschieden. Männer bauen ihre Netzwerke auf, sichern sich ihre Position. Gestaltung erfolgt über einen eher machtorientierten Weg. Wortgefechte, Drohgebaren oder ähnliches sind ritualisiert. Aufgrund ihrer Erziehung bedienen Frauen die Verhaltensweisen eher selten. Das irritiert und verunsichert. Bei der Besetzung von Führungspositionen tritt die Machtorientierung einerseits und die Irritation zum anderen Verhalten andererseits ganz besonders hervor. Die Andersartigkeit wird von beiden Seiten nicht als Bereicherung empfunden, sondern als Abgrenzung. Deshalb müssen beide Seiten ihre Komfortzone verlassen, wenn sich etwas ändern soll.
Einen weiteren Grund, warum weniger Frauen als Männer in Entscheidungspositionen arbeiten, sehe ich im aktuellen Parteien- und Selbstverwaltungssystem. Es setzt auf patriarchalisch orientierten Strukturen des 19. Jahrhunderts auf. System und Strukturen schließen viele Frauen und Männer mit den heute aktuellen Lebensmodellen aus. Erst eine Änderung unseres Parteien- und Selbstverwaltungssystems dahingehend, dass politische Engagement besser mit Familie und Beruf vereinbar sind, kann eine nachhaltige Steigerung des Frauenanteils in der Politik verankern. Außerdem sollte meiner Meinung nach mit einer konsequenten rechtlich verankerten Quotenregelung die Einbindung der Frauen in unser demokratisches System erfolgen.

Bild: Gerd Altmann auf pixabay