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Sechs Fragen der Redaktion Kölner Stadtanzeiger / Kölnische Rundschau zur Stichwahl am 27.09.2020

Begründen Sie in aller Kürze, warum Sie für Weilerswist die bessere Wahl an der Spitze von Rat und Verwaltung sind als Ihr Konkurrent.

Mit Begeisterung bin ich seit fünf Jahren Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist. Die Vielfalt der Aufgaben, die Gestaltungsmöglichkeiten, die Arbeit mit und für die Menschen vor Ort sind genau mein Ding. 30 Jahre Berufserfahrung in leitender Position in der Verwaltung und fünf Jahre Amtszeit – da weiß ich, worauf es ankommt und profitiere von meinen vielfältigen Erfahrungen und Kenntnissen.
Die fünf Jahre meiner Amtszeit habe ich genutzt, um die Finanzen in Ordnung zu bringen, die Verwaltungsabläufe effizienter und teils digital zu gestalten und meine Netzwerke zu erweitern.
Zusammenhänge erkenne ich schnell und agiere entsprechend strukturiert und kompetent.
Mit Nachdruck habe ich mich für die LEADER-Projekte eingesetzt. Damit habe ich neue Ideen für mehr Lebensqualität in unsere Gemeinde geholt. Gleichzeitig sparen wir viel Geld durch die Förderung. Ich habe den Anspruch die Gemeinde vorausschauend, weitsichtig und nachhaltig zu gestalten mit allen, die mitmachen möchten. Das spiegelt auch mein Wahlprogramm wieder. Sie mögen es konkreter? Dann schmökern Sie auf meinen Websites. Sie werden sehen – ich bin für das Amt die bessere Wahl!

Hatten Sie besonders beeindruckende Erlebnisse im Wahlkampf?

Die persönlichen Gespräche, egal ob jetzt im Straßenwahlkampf, bei den Zu-Hör-Touren, Familienbesuchen oder in kleinen Runden, sind für mich beeindruckende Erlebnisse. Von Angesicht zu Angesicht wird offen Positives zu meiner Arbeit, Ideen für die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde aber auch Kontroverses ausgetauscht. Ich mache die Erfahrung, dass die Menschen es sehr schätzen, wenn ihr oft komplexes Anliegen in Ruhe aufgegriffen, die Zusammenhänge dargestellt und Lösungswege aufgezeigt werden.

Was macht für Sie Weilerswist aus? Warum leben und arbeiten Sie gerne hier?

Mein Mann und ich sind mit unserer ältesten Tochter vor 27 Jahren nach Lommersum gezogen. Die Entscheidung war richtig. Wir haben uns in das Dorf- und Vereinsleben eingebracht, denn das Miteinander der Menschen, das Engagement für die Gemeinschaft, ob in Vereinen oder anderen Gruppen, macht einen Ort lebens- und liebenswert. In den letzten fünf Jahren erlebe ich, dass es in den anderen Ortsteilen ähnlich ist. Hier werden über die LEADER-Projekte neue Ideen geboren und umgesetzt, ein großes Potential, das lange vernachlässigt wurde.

Wo sehen Sie in der Gemeinde den größten Verbesserungsbedarf?

Vieles wurde in den letzten Jahren auf den Weg gebracht und umgesetzt: Die Kitas, Grundschulen und Betreuungsangebot wurden in den letzten Jahren saniert und ausgebaut. Auf dem Plan stehen ein Anbau für die Grundschule Weilerswist und eine Mensa-Erweiterung der Gesamtschule und die digitale Vernetzung der Schulen. Die Straßensanierung wird aus Kostengründen, wo möglich, mit der Kanalsanierung gekoppelt. Für das Straßennetz der Gemeinde steht eine Befahrung und Klassifizierung des jeweiligen Straßenzustands an.

Mir liegen vier Schwerpunkte am Herzen, die ich gerne gemeinsam mit dem Rat und den Bürgerinnen und Bürgern anpacken möchte: Klimaanpassungsmaßnahmen u.a. mit einem neuen „Pflanzkonzept“ für die öffentlichen Flächen und Anreizen für ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten, den Umstieg vom PKW auf das Fahrrad für innerörtliche Wege, die Umsetzung der Aktionsplans zur „Kinderfreundlichen Kommune“ und die Erarbeitung und Umsetzung eines städtebaulichen Konzepts für den Kernort und die Ortschaften. Das erschließt uns neue Fördermöglichkeiten.

Wie wollen Sie mehr bezahlbaren Wohnraum in Weilerswist und seinen Ortschaften schaffen?

Für die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum sehe ich mehrere Möglichkeiten, die sich auch in anderen Kommunen bewährt haben. Die Gemeinde verkauft gemeindeeigene Baugrundstücke an Investoren. Der Kaufvertrag beinhaltet die Auflage, dass auf diesem Grundstück geförderter Wohnraum gebaut werden muss. Diese Strategie wurde bisher erfolgreich in Weilerswist Süd und Lommersum umgesetzt und ist auch für das Baugebiet Hausweiler geplant. Zudem unterstütze ich, dass ein Teil der Grundstücke im Baugebiet Hausweiler zu einem im Verhältnis zum üblichen Marktpreis günstigen Preis verkauft werden. Da wir schon jetzt mehr Interessenten als Grundstücke haben, müsste hier sehr wahrscheinlich über ein Losverfahren entschieden werden. Ein solches Vorgehen müsste vom Rat beschlossen werden.

Wie können die Ortschaften und ihr Versorgungszentrum Weilerswist/Weilerswist Süd besser vernetzt werden?

Zur Verbesserung der Vernetzung sehe ich verschiedene Ansatzpunkte. Zunächst einmal das Angebot des ÖPNV. Hier habe ich den Eindruck, dass viele Bürger*innen das Angebot, beispielsweise das Anrufsammeltaxi, nicht kennen. Zumindest ist das mein Eindruck aus den Ergebnissen der Seniorenbefragung. Hier ist Informationsarbeit seitens der Gemeinde Weilerswist mit den Partnern auf Kreisebene und der RVK gefragt. Die großen Einzelhändler in Weilerswist bieten bereits regelmäßige Hol- und Bringdienste in den Ortschaften an. Auch in diesem Angebot steckt noch Ausbaupotenzial. Schließlich ist GENO-Zülpicher Börde im Aufbau, die auf genossenschaftlicher Basis Dienstleistungen im Alltag wie Einkaufshilfe auch in unserer Gemeinde auf den Weg bringen wird.

Foto: Privat/Judith Horst